Dienstag, 17. April 2012

Mein erster Eintrag

Ich habe mich entschieden nun meine weiteren Erfahrungen mit und rund um meine beiden Hüften aufzuschreiben. Doch erstmal von vorne...

Ich heiße Madeleine, bin 1985 geboren und war zum Zeitpunkt meiner beiden „großen“ Becken-OP’s 23 Jahre alt. Weiterhin war ich zu diesem Zeitpunkt mitten im Bachelorstudium und hab dieses innerhalb und ohne Pause wegen den OP in der Regelstudienzeit absolviert, was ich aber heute nicht mehr tun würde!!!

Die Op‘s wurden in der Orthopädie der Uniklinik in Homburg an der Saar durchgeführt.

Die Op‘s waren beide eine Abwandlung der PAO (Periacetabuläre Osteotomie) nach Ganz, welche eine Weiterentwicklung der Tripleosteotomie nach Tönnis darstellt und in der Schweiz weiterentwickelt wurde. Im Vergleich zur Ganz-PAO habe ich 2 Narben und eine komplette Durchtrennung des Schambeins.





Ich hatte als Kleinstkind eine Spreizhose, wurde „breit gewickelt“ und hatte Krankengymnastik. Der Befund „Hüftdysplasie“ wurde bei der Ultraschalluntersuchung im Rahmen der U3 mit 5,5 Wochen gestellt und daraufhin bis zum Alter von 1 Jahr behandelt. Darauf folgten dann nach Abschluss der Behandlung und eines kompletten „Nachreifens“ der Hüften jährliche Röntgenuntersuchungen bis zum Alter von 5 Jahren. Dann wurde ich nochmals mit 10 Jahren und mit 15 Jahren geröntgt. Bei diesen Untersuchungen war alles immer in bester Ordnung. Die Medizin geht nach heutigem Stand dann auch davon aus, dass wenn mit 15 Jahren die weiblichen Hüften OK sind sie es auch bleiben …



Mit 20 Jahren (Herbst 2005) bin ich dann wegen Rückenschmerzen zum Orthopäde und da stellt sich dann eben heraus, nachdem die Hüfte geröntgt wurde, dass meine Rückenschmerzen von der Hüfte kommen. Diagnose Hüftdysplasie beidseits!!! Rein Medizinisch ist dies NICHT MÖGLICH!!!

Daraufhin wurde ich ins RKU nach Ulm zu Dr. Mattes überwiesen, welcher eine ebenfalls eine andere abgewandelte Form der Tripleosteotomie durchführt. Dieser riet mir, wenn die Schemrzen stärker werden wieder zu kommen den zu diesem Zeitpunkt ging es mir noch verhältnismäßig gut.



Dann schlief die Hüfte bzw. das Hüftthema noch mal ein gutes Jahr, bis ich im Frühjahr 2007, während meinen Vorbereitungen auf die Prüfungen erhebliche Probleme mit dem sitzen bekam. Daraufhin bin ich nochmals nach Ulm zu Dr. Mattes. Dieser riet mir zum Ende des Jahres zu einer Umstellung.



Daraufhin war ich nun auf der Suche nach einer 2. Meinung, welche ich über das „Jankla-Forum“ fand. Da aber nun erstmal Prüfungen, Umzug und Studienbeginn anstanden ruhte die Hüftsache nochmals bis Herbst 2007. Ich holte mir dann irgendwann, als die Schmerzen mal wieder unerträglich waren einen Termin in der Uniklinik in Homburg. Dort stellte ich mich bei Dr. Dienst vor (Januar 2008). Dieser fertigte wiederum ein neues Röntgenbild an, worauf die Dysplasie nochmals sich verschlechtert hatte. Er erklärte mir das weitere Vorgehen und dass eine OP beider Seiten unausweichlich war. Er gab mir Bedenkzeit, doch bald war auch mir klar, dass ich schnellst möglich „ran“ musste. Ich entschied mich dann dafür, zuerst einmal die rechte Seite operieren zu lassen, da diese sehr viel Schmerzhafter war. OP-Termin war dann der 31.Juli 2007.



Eine weitere Vorstellung in einer anderen Spezialklinik (Unna, Dortmund, Wuppertal, Bremen) war für mich nach dem sehr schlüssigen, vertrauensvollen und langen Gespräch mit Dr. Dienst nicht mehr notwendig, da ich zu Ihm sehr schnell Vertrauen aufbauen konnte.

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