Dienstag, 17. April 2012

Tagebuch meiner ersten PAO (rechts) im Juli 2008


30.7.2008 – ab 9:30 Uhr     - AUFNAHME-
Ich finde mich im Krankenhaus und in meinem Krankenzimmer ein. Doch dort bin ich nicht lange an diesem Tag (was sich die Tage darauf aber ändert *g*). Zuerst geht’s zum Röntgen meiner rechten Hand, die ich mir 14 Tage zuvor noch angebrochen hatte, dann weiter zum Stationsarzt, dann zum Chefarzt, der mir noch mal alles erklärt was passiert, dann gibt’s Ekel-Mittagessen, dann weiter zum Anästhesisten und dann zum Physiotherapeuten der mir schon mal vorab zeigt, wie ich dann zu laufen hab. Zu diesem Zeitpunkt bin ich absolut RELAXXT und überhaupt nimmer aufgeregt!

Als der Abend kommt, kommt aber die Aufregung langsam und so lasse ich mir um 23 Uhr doch ne Schlaftablette geben wonach ich dann bis um 6 Uhr in der Früh schlafe.


31.07.2008    - OP-Tag-
Der Morgen beginnt unsanft, indem mir jemand in den Ohren rummacht. Fieber wird gemessen und es ist alles OK! Dann duschen (das muss dann für 14 tage reichen!!!!) Ich werde wieder ruhiger und bin bis um halb 10 total entspannt. Doch dann geht’s los. Es hieß um 10 werde ich operiert bzw. abgeholt. Nun bin ich total hibbelig!!!! Ich schau nur noch auf die Türe und hoffe, dass es bald soweit ist. Nun habe ich auch mein schickes weißes Kleidchen an. Um viertel nach 10 öffnet sich dann endlich für mich die Türe und es geht los! Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich noch kein Träne vergossen. Doch nun geht’s los mit dem Sturzbach bis ich im OP-Vorraum bin! Dann rüber aus dem Bett auf diese fahrende Liege und ab zum Zugang legen in meine zarte Hand und den PDK legen. Der Zugang legen war voll OK und hatte ich mir wesentlich mehr weh vorgestellt als es war. Nur der PDK war ein Martyrium! Erstmals hatte ich extrem Angst und war dadurch wohl sehr verspannt und zudem habe ich wohl eine extrem harte Hirnhaut wo ja schließlich diese Kanüle durch muss... schließlich hat es dann aber ja doch geklappt und so durfte ich mich nun hinlegen und sie machten mit mir das übliche Spielchen mit an was schönes Denken davor noch schnell auf die Uhr geschaut es ist 10:30 Uhr und ab ins Land der Träume nun fehlen mir 5 Stunden denn um 15:30 tat ich – noch leicht verschlafen- meine Augen auf und war von da an HELL WACH!!! Mir war es weder übel, noch hatte ich Schmerzen! Na ja dann hab ich mich erstmal schlau gemacht... IST ALLES GUT GEGANGEN? WIE VIEL SCHRAUBEN SIND DRIN? und DARF ICH MAL MEINE ZEHEN BEWEGEN? die primären Fragen des Lebens würde ich dazu sagen *g*! Es ging alles super gut, und ich bin um 4 Schrauben (3 große und 1 kleine) reicher und als ich meine Zehen bewegen konnte wusste ich - ALLES WIRD GUT!!!!!!!!!!
Mein Aufenthaltsort war übrigens bis zum nächsten Tag dann die Wachstation!
Und da es mir so gut ging hatte ich dann die Ehre noch zu Abend zu Essen das war schön ;-) * g * Die Nacht verlief dann ruhig und ich schlief, trotz Rückenlage sehr gut in dieser Nacht!

1.8.2008       
Am morgen geht’s los mit waschen im Bett (alleine) mit der Waschschüssel (hatte zuvor so was noch nie gemacht!!!!), Frühstück. Dann hab ich darum gebeten, dass ich mein „elektrisches Bett“ mit auf Station nehmen darf, mit dem ich selbst problemlos mich hoch und runter fahren konnte. Ich habe es dann geschafft und so hatte ich die ersten Tage dieses Bett als mein liebstes Spielzeug! Gegen halb 11 wurde ich dann damit wieder auf die normale Station gebracht. Dort wartete der Physiotherapeut schon auf mich mit der Motorschiene und zudem Bewegungsübungen und Atemübungen. Dann kam das Wochenende, wo sich nicht viel tat, was erwähnenswert wäre.
Es kamen eben meine Freunde mich besuchen, ich schaute viel Fern und telefonierte viel, einfach alles was man so tut, wenn man sich 4 Tage nicht aus dem Bett bewegen darf.

Zwischenfälle gab’s nur mit der Blase bzw. dem Katheter :-( … heute weiß ich auch WARUM!!! Ich hab ne Allergie auf Latex :-( und darum hat die sich extrem schnell entzündet und war dann bis ich Medikamente bekam (Krampflösende und was gegen die Entzündung) gelähmt…. Aber auf ne Latexallergie kam zu dem Zeitpunkt niemand!!!
Na ja als dann das Problem beseitigt war und ich aufs „Töpfchen“ ging war alles in
Butter ;-)

4.8.2008        - Aufstehtag -
Der Tag beginnt mit dem normalen Morgenprogramm, waschen, umziehen, Visite, Frühstück. Danach ist heute der große Tag für mich. Ich darf aufstehen. Zuerst eben Kreislaufübungen, dass der nicht total absackt und dann ein Physiotherapeut rechts und einer links und zudem noch eben die Krücken. Es klappt prima, doch ich soll noch nicht alleine mit den Krücken gehen! Also jedes mal wenn was ist immer noch die Schwester rufen :-) ansonsten lieg ich immer weiterhin noch den Rest des Tages im Bett und kühle meine Hüfte!

5.8.2008 – 13.08.2008
Nun kann ich mich jeden Tag besser bewegen, der PDK kommt raus, ich brauche nach 6 Tagen keinerlei Schmerzmittel mehr *freu *. Das einzige was nun noch schmerzt ist meine linke Hüfte und der Entschluss ist nun gefasst, dass auch diese schnellst möglich operiert wird !!!!!!!!! Nach 14 Post-operativ verlasse ich die Klinik mit Abrollen des Beines.



Nachdem nun die erste Seite so prima geklappt hatte und ich von Anfang an keinerlei Schmerzen (bis zum heutigen Tag!!!) in der rechten Seite mehr hatte, wurde dann an der 6 Wochenkontrolle der OP-Termin für die linke Seite für den 15. Januar 2009 vereinbart. Bis dahin war aber noch einiges zu tun. Bis zur 12 Wochenkontrolle war nun Steigerung der Teilbelastung bis 40 kg angesagt. Nach 12 Wochen war dann alles fest verwachsen und ich konnte binnen 2 Wochen auf Volllast. (14 Wochen!) Im Anschluss daran war ich dann noch für 3 Wochen in teilstationärer Reha (einmal und nie wieder!!!). Bald war dann auch schon der OP-Termin für die linke Seite da. Ich hatte zwischen beiden Op‘s nur einen Abstand von 24 Wochen, was zu kurz war für die Psyche! Doch es war die beste Möglichkeit noch das Gelenk mehr oder minder zu retten!

1 Kommentar:

  1. Hallo! Bin gerade durch Zufall auf deinen Blog gestoßen. Das ging ja super fix mit den beiden OPs. Ich hatte heute vor genau 4 Wochen eine Triple Osteotomie links. Wie geht es dir denn heute? :)
    Ich habe übrigens ebenfalls einen Blog ins Leben gerufen und meine Geschichte veröffentlicht: tinschm.blogspot.com
    Liebe Grüße
    Tina

    AntwortenLöschen