Dienstag, 17. April 2012

Was ist eine PAO


Die OP wird dazu eingesetzt, um am ausgewachsenen (Gelenkspalten komplett verschlossen!!!) Becken eine bestehende Hüftdysplasie zu beheben. Da es ebenfalls (wie die 3-fache Beckenumstellung auch) eine Gelenkerhaltende OP ist, darf der Gelenkverschleiß (Arthrose) noch nicht fortgeschritten sein und die Ausmaße der Dysplasie müssen ein sicheres Schwenken bzw. ein gutes Ergebnis zulassen.

Hauptvorteil dieser Weiterentwicklung ist, dass der „Beckenring“ nicht vollständig voneinander getrennt wird und dadurch nur an einer Stelle verschraubt wird. Weiterer Vorteil ist, dass es theoretisch erlaubt ist 90° zu sitzen (was aber praktisch die ersten 4 Wochen UNMÖGLICH ist!).



Nachteile sind, dass diese Operationsmethode nur ein ganz bestimmtes Ausmaß der Dysplasie erlaubt (kein komplettes Herauslösen aus dem Becken bedeutet, dass das Schwenken begrenzt ist!) sowie bei noch nicht verschlossener Gelenkspalten es nicht möglich ist dies durchzuführen. Zudem ist das Risiko das Gelenk durch unsachgemäßes „Hantieren“ zu schädigen sehr viel größer, da die OP sehr viel näher am Gelenk stattfindet. Weiterer Nachteil ist zudem, das die OP um einiges länger dauert (4-5 Stunden im Vergleich zu 2 Stunden) und somit das OP-Risiko steigt.

Es ist hier ebenfalls wie bei der 3-fache Beckenumstellung auch extremst wichtig, dass es nur ein sehr erfahrender Arzt durchführt, der diese OP sehr gut beherrscht. Mir ist hierzu nur Dr. Michael Dienst bekannt, welcher mittlerweile in der OCM in München operiert



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